Sie sind im "Verband der Schwesternschaften vom DRK e.V." organisiert. Die Kriegswirren und die gesellschaftliche Umbruchsituation im 19. Jahrhundert veränderten das Verständnis und die Struktur der Krankenpflege entscheidend: Krankenpflege wurde nicht mehr ausschließlich als Dienst am Nächsten oder als Sanitätsdienst im Kriegsfall verstanden, sondern zunehmend professionalisiert.
Als vaterländische Männer- und Frauenvereine und durch das Engagement einzelner Persönlichkeiten wurden Schwesternschaften gegründet, die sich auf der Suche nach einem ethischen Fundament der Idee und der Zielsetzung des 1863 von Henry Dunant gegründeten Roten Kreuzes anschlossen. Und genau das sind auch die Wurzeln, aus denen sich die Rotkreuzschwesternschaften entwickelten. In diesem Zusammenhang sei insbesondere der 1859 von der badischen Großherzogin Luise von Baden geschaffene Badische Frauenverein vom Roten Kreuz zu nennen. Die Badische Schwesternschaft vom Roten Kreuz, die Luisenschwestern, gilt als die erste Rotkreuzschwesternschaft überhaupt.
Aber auch andernorts wurden – ähnlich wie in Baden – Schwesternschaften gegründet und Mutterhäuser aufgebaut, um den unverheirateten Pflegerinnen des Roten Kreuzes Halt in einer Gemeinschaft zu geben und sie den gesellschaftlichen Moralvorstellungen gemäß abzusichern.
Am 4. Juni 1948 gründeten zwölf Schwestern der ehemaligen DRK-Schwesternschaften Kurmark in Eberswalde und Stettin-Frauendorf in Schloß Hemmelsmark im Kreis Eckernförde die DRK-Schwesternschaft Elsa Brändström e.V.
Das oberste Gremium der Schwesternschaft ist die Mitgliederversammlung. Sie findet einmal jährlich statt. Alle Mitglieder haben hier die Möglichkeit, mitzubestimmen und Einfluss auf die Vereinsarbeit zu nehmen. Die Chance, aktiv „Schwesternschaft“ mitzugestalten, Inhalte und Vorgehensweisen mit zu verantworten und das eigene Engagement in den Verein zu investieren, kann in diesem Gremium wirksam umgesetzt werden. Hier werden auch der Vorstand und der Beirat für jeweils 5 Jahre gewählt.